Laser-Run – So funktioniert es, so kann man trainieren

Nach ein paar einführenden Worten zum Kauf einer Laser-Pistole und einem Verweis zur grundsätzlichen Schießtechnik, hier der Versuch einer analytisch basierten Kurztrainingslehre zum Laser-Run.

Der Laser-Run ist sowohl die letzte Disziplin im Modernen Fünfkampf als auch ein eigenständig ausgetragenes Wettkampfformat.

Der Laser-Run funktioniert wie folgt:

Bevor wir uns überlegen, wie wir trainieren, hier das Ganze herunter gebrochen als Logik Baum mit beispielhaften (und ambitionierten) Trainingszielen:

Laser Run

Die durch das Training optimierte Strategie besteht also darin:

  • schneller zu laufen
  • genauer zu schießen
  • schneller zu schießen

Unglücklicherweise sind diese nicht unabhängig, d.h. genau zu schießen wird schwieriger, je schneller man schießt und läuft.

Deswegen ist die Trainingsphilosophie wie folgt:

  1. Schießtechnik lernen (Präzision)
  2. Schießtechnik lernen (Laser-Run)
  3. Verlässliches Erreichen der Präzisionsschwelle (z.B. 80%) mit wiederholtem Anlaufen
  4. Erst jetzt hinzufügen des Laufanteils mit niedriger Intensität
  5. Erhöhung der Laufintensität erst bei verlässlichem Erhalt der Präzisionsschwelle (z.B. 80%)
  6. Eine Beschleunigung der Bewegungsabläufe stellt sich automatisch und erst über Zeit ein und kommt als Allerletztes

Hübsche Theorie aber wie sieht es mit der Praxis aus?

Leider ist die Praxis nicht ganz so schön, wie die Theorie.

Pentathlon GB hat gerade als erste die Laser-Run Ergebnisse ihres nationalen Kader-Wettkampfes online gestellt mit ausführlicher Statistik entlang der Zweige meines Logik-Baumes.

Dabei fällt als erstes auf, wie schlecht die Präzision selbst bei Top-Athleten wie Jamie Cooke ist, der eine Trefferquote von gerade einmal 56% hatte.

Gerade angesichts der bei Sportschützen nicht unüblichen Herablassung gegenüber Fünfkämpfern („Trail and Error … Hit and Run“) ist diese also nicht ganz unverdient und es besteht durchaus noch Optimierungspotential.